• Projekt
    Pharma-Flight

  • Architekt
    Ertek-Forma KG

  • Bauherr
    BAUVIV Kft.

  • Produkt
    2188 m² Planum-Fassade

  • Verarbeiter
    VÁZ-ÉP Kft.

Aufgabe war es für die Fluggesellschaften ein komplexes Zentrum aufbauen, wo man die vorgeschriebenen Prüfungen für Flugtauglichkeit unter speziellen Bedingungen durchführen kann. Für die auszubildenden Piloten stehen komplette Simulatoren zur Verfügung. Zusätzlich gibt es eine Pharmaziebereich, in dem biotechnologische Forschungen durchgefürht werden und die Ergebnisse der medizinischen Untersuchungen zur Medikamentenherstellung in Kleinserien verwendet werden.

Bei dieser Investition wurde im ersten Schritt 1,4 Hektar von dem ganzen 9 Hektar Grundstück abgetrennt. Das Zentralgebäude besteht aus drei Trakten, diese sind im Innenraum mit einander verbunden. Die Besucher können vom Foyer direkt in die „Hotel“-Bereich gehen. Im EG befindet sich Küche und Restaurant, im Kellergeschoss stehen Fitnessräume, Sauna und Massagezimmer mit Umkleidenräumen zur Verfügung. Auf der ersten Etage gibt es modern ausgestattete Praxisräume für die ärztlichen Untersuchungen und Belastungstests. Auf der zweiten Etage sind die Ausbildungsräume und die Büros für das Management. In der Simulator-Halle könne bewegliche Flugsimulatoren aufgestellt werden.
Der Pharmazie-Trakt hat einen Extraeingang mit Rampe. Im Erdgeschoss befinden sich Produktionsräume für die Tablettenherstellung sowie Umkleideräume für die Mitarbeiter. Auf der ersten Etage befinden sich die Laboratorien, Büros und Verhandlungsräume.
Das Gebäude ist nicht nur in den äußeren Erscheinung umweltverträglich, sondern entspricht auch den Erfordernissen der Langlebigkeit. Das komplett Heizungs-, und Kühlsystem funktioniert mit Luft-Luft-Pumpe und mit Luft-Wasser-Pumpe. Auf dem Dach nehmen verschiedene Bestandteile der Gebäudetechnik viel Platz weg, auf dem wenigen freien Platz wurde ein Solarsystem installiert.

DOMICO Fassadenprogramm:
Das Gebäude besteht aus drei Sektionen. Zwei davon wurden in monolith Stahlbeton ausgeführt, und bekamen eine hinterlüftete Außenhülle. Die Fassade wurde mittels 600 mm breiten Profilen „Planum 32 VO” der Firma DOMICO realisiert, wobei zwischen den Elementen jeweils eine 2 cm breite geschlossene Fuge vorhanden ist. An einer Sektion die Bedeckung in der Farbe RAL 9006, Weiß-Aluminium waagerecht, und auf der Anderen in der Farbe RAL 6010 grün senkrecht montiert.
Die Tafeln wurden im Verbund befestigt, so sind die senkrechten Fugen immer 60 cm lang, weil sie wegen der Verbundanordnung in jeder einzelnen Lage unterbrochen werden.
Als markantes Element wurden Lamellen an den Stellen, wo das Planum waagerecht montiert is, eingesetzt. Diese 35 cm breiten, zufällig angeordneten Lamellen dienen einerseits dazu, die Monotonität der langen Außenwand durch ein Licht-Schatten-Spiel aufzulockern, andererseits wird das Gebäude für den Betrachter ansprechender und freundlicher. Die Lamellen werden von Rippen aus einer verzinkten Stahlkonstruktion gehalten. Der senkrechte Teil der Halterung ist mit den Modulleisten verschraubt. Die Rippen wurden von oben und unten mit Stahlblech in der gleichen Farbe wie die Fassade beplankt. Das obere Blech wurde dabei hinter dem Planum in die Rille so eingehängt, dass auch dort kein Regen eindringen kann, damit haben wir die vorteilhaften Eigenschaften von VO-Profilen richtig ausgenützt.
Über dem Haupteingang wurde eine Lichtschattenprojektion installiert. Das dafür verwendete Blech ist mit Buchstaben durchbrochen. Mit Hilfe der natürlichen Sonneneinstrahlung wird damit der Firmenname gut sichtbar auf die Hauswand projiziert.
Die Fassadehülle trägt wesentlich dazu bei, den Energiehaushalt des Gebäudes positiv zu beeinflussen. Dafür wurden Elemente mit 18 cm Mineralwolle als Wärmedämmung verwendet. Die Metallfassade wird von Distanzhaltern (mit thermischem Trennstück) aus verzinktem Stahl getragen. Der Wärmeleitwert von Stahl ist wesentlich günstiger, als der von Aluminium. Die Fenster wurden vor der Betonwand, innerhalb der Breite der Wärmedämmung, in die Fassade eingebaut. Um die Wärmebelastung im Sommer zu vermindern wurden durch Motoren angetriebene Jalousien verwendet. Bei Gewitter werden diese Jalousien automatisch nach oben gefahren.
Das verwendete Fassadenprogramm trägt wesentlich zum Brandschutz bei. Die Vorschriften hierzu sind innerhalb der EU leider nicht einheitlich geregelt. Deshalb wurde das DOMICO Fassadenprogramm zusätzlich in Ungarn nach ungarischen Vorschriften erfolgreich zertifiziert.

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