• Projekt
    Feuer- und Rettungswache Dinslaken

  • Architekt
    pbs architekten Gerlach Kring Böhning Planungsgesellschaft mbH

  • Bauherr
    Frauenrath Objektgesellschaft Dinslaken GmbH

  • Produkt
    1.000 m² Planum-Fassade, RAL 3000

  • Verarbeiter
    Stork GmbH

  • Fotos
    Lothar Weis

Als Markierung des neuen Ortseingangs setzt er an der Hünxer Straße mit einer roten, geschwungenen, straßenbegleitenden „Scheibe“ einen prägnanten städtebaulichen Akzent, der der Bedeutung der Feuerwehr für die Dinslakener Bürger gerecht wird.

Diese „Scheibe“ erfüllt 3 Funktionen:

  • Sie markiert die Wache im Stadtraum.
  • Sie schützt die westlich gelegene Bebauung vor den Lärmemissionen des Übungshofes und Alarmhofes und der zukünftigen Umgehungsstraße.
  • Sie definiert mittels ihrer weichen Vor- und Rücksprünge 2 Eingänge, von denen der durch einen Vorplatz betonte nördliche Eingang dem externen Besucher und – eingeschränkt – dem Löschzug Stadtmitte, der weniger betonte südliche den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Hauptamtlichen Wache jeweils eindeutige Adressen zuordnen.

  • Geschützt hinter dieser 8 Meter hohen Scheibe gruppieren sich die Funktionsbereiche der Wache. Der hinter der Scheibe platzierte 2-geschossige Riegel beinhaltet im wesentlichen die Verwaltungs-, Aufenthalts- und Werkstattbereiche.
    Die beiden Fahrzeughallen der Hauptamtlichen Wache und des Löschzugs Stadtmitte sind an diesen Riegel angedockt und definieren so zusammen mit der an der Ostseite liegenden Halle für die Wechselaufbauten räumlich den Übungshof und den Alarmhof.
    Vor Kopf der beiden Fahrzeughallen sind (mit direkter Anbindung an sie) die Kreiseinrichtungen bzw. die Rettungswache als autarke Nutzungseinheiten konzipiert.

    Hier manifestiert sich das Planungsziel, den vier Nutzungsbereichen in Bau und Betrieb klar abgegrenzte und definierte bauliche Anlagen zuzuordnen, sie wegen der Wechselbeziehungen aber alle „unter einem Dach“ unterzubringen.
    Dabei sind die Bereiche der Hauptamtlichen Wache und des Löschzugs Stadtmitte so gekoppelt, dass gemeinsam zu nutzende Einrichtungen an der Schnittstelle beider Bereiche positioniert sind.

    Konstruktion / Wirtschaftlichkeit
    Entgegen eines kurzfristigen Kostenvorteils kamen beim kompletten Bau hochwertige Materialien zum Einsatz, die durch ihre lange Lebensdauer und ihrer Wartungsfreundlichkeit bekannt sind.
    Als 2-schalige Wandkonstruktionen geplant, wurden als Tragschale Betonfertigteile, als Vorsatzschale entweder ein hellgrauer Betonklinker oder entlang der Hauptfassade, eine Metall-Paneel-Fassade (DOMICO) umgesetzt. Darüber hinaus kamen hochwertige Dachabdichtungsbahnen und Alu-Fenster zum Einsatz.
    Auch aus energetischer Sicht entspricht das Gebäude modernsten Standards. Geheizt wird mit Fernwärme. Das Regenwasser, teilweise in Zisternen aufgefangen, wird gleichzeitig zur Reinigung der Feuerwehrschläuche verwendet.

    Durch die Wahl der DOMICO Planum-Fassade konnte die 8 Meter hohe und ca. 130 Meter lange „rote Scheibe“ optimal umgesetzt werden. Das Fehlen einer horizontalen Fuge, das Material Metall und die auffällige Farbe (rot – RAL 3000) komplettieren diesen Eindruck.
    Die Rundungen der geschwungenen Fassade, alle Detailanschlüsse und Befestigungen wurden im Vorfeld geplant. Aufgrund einer ausführlichen Werk-, Montage- und Detailplanung konnten alle Fassadenteile komplett im Werk gefertigt werden und direkt auf der Baustelle montiert werden.

    Newsletter