TGL Landshut

Ziel war eine kurze Bauzeit und ein geringer Aufwand im Bauunterhalt. Um dies zu erreichen wurde gezielt nach einer Element-Bauweise mit Metalloberflächen gesucht, die aber nicht den Charakter eines „Industriebaus“ vermittelt, sondern auch eine hochwertige gestalterische Qualität ermöglicht!
Die DOMICO-Produkte waren unserem Büro bereits von anderen Projekten bekannt und ließen die Umsetzung unserer Ideen erwarten.

Dipl.-Ing. (FH) Thomas Dumps Feigel – Dumps Architekten BDA

• Projekt
  Geräteturnhalle Landshut

• Architekt
  Feigel – Dumps Architekten BDA

• Bauherr
  Turngemeinde Landshut

• Produkt
  850 m² Element-Dach mit Domitec
  800 m² Planum in RAL 3003, RAL 3009, RAL 3013
  800 m² perforierte Kassetten

• Verarbeiter
  Koberger Haustechnik GmbH

• Fotos
  © Rolf Sturm

Der Neubau der Gerätturnhalle stellt sich nach außen schlicht dar, er bildet eine einfache, präzise detaillierte Hülle für seine spezielle Nutzung. Durch die klare Formensprache fügt sich der Bau gut in die bestehende Anlage des Sportzentrums ein. Der kompakte Baukörper gliedert sich in einen klar ablesbaren ca. 7 m hohen Hallenbereich und einen daran angegliederten niedrigeren Funktionsbereich der an die Halle andockt und Nebenräume wie WC`s, Erste Hilfe, Garderobe und Technik aufnimmt, und gleichzeitig den Neubau mit dem Bestand verbindet. Um eine direkte Verbindung von den bestehenden Sanitär- und Umkleidebereichen des Hauptbaus zur Gerätturnhalle zu schaffen, wurde im Bestand vom ehemaligen Kraftsportbereich ein ca. 2 m breiter Flur abgetrennt. Zum Ausgleich für die verlorene Fläche erhielten die Kraftsportler einen großzügigen hellen speziell auf die Bedürfnisse der Schwerathletik ausgelegter Erweiterungsbau mit Stemmböden und Fläche für eine Wettkampfbühne. Das Tragwerk der Halle besteht aus Holzstützen und Brettschichtholzbindern, die Hülle aus gedämmten Metallkassetten, innenseitig mit einer Akustikperforation. Der gesamte Funktions- und Erschließungsbereich wurde aus Sichtbetonelementen errichtet. Im Innenbereich wurden für Boden und Deckenflächen die vorhandenen Gestaltungselemente des bestehenden Sportzentrums West übernommen, d.h. Kassettendecken und Kautschukböden. Weithin für jeden sichtbar und prägend für das neue Gebäude ist die in 3 unterschiedlichen Rottönen gestaltete Metallfassade. Rot in Anlehnung an das Vereinslogo. Die präzise Detaillierung und die farbige Gestaltung der Fassade machen aus dem räumlich einfachen Gebäude etwas Besonderes!

Die gesamte Konstruktion des Gebäudes orientiert sich maßgeblich an einem hohen Vorfertigungsgrad zur Reduzierung der Bauzeit, einer wirtschaftlichen Gebäudeerstellung und einem geringen Aufwand im Gebäudeunterhalt.

Um das Niveau der Bestandshalle im Hinblick auf Barrierefreiheit beizubehalten und das abfallende Gelände auszugleichen, wurden ein sichtbarer Sockel aus Sichtbeton-Fertigteilen ausgebildet, auf dem der Hallenbaukörper sitzt. Die Haupttragkonstruktion der Halle bilden Holzträger und –stützen mit einem Achsraster von ca. 4,5 m. Die Dachkonstruktion des flach geneigten Satteldachs besteht aus einem freitragenden, gedämmten DOMICO-Elementdach mit Domitec-Metalleindeckung. Um einen hohen Tageslichteintrag auf die Sportflächen zu gewährleisten, wurden 6 Lichtkuppeln vorgesehen, die auch zur Lüftung dienen.

Die Wandkonstruktion der Halle besteht aus senkrecht montierten, gedämmten Kassettenelementen mit Akustiklochung, die äußere Fassadenverkleidung aus einer ebenfalls senkrecht montieren Planum-Fassade mit einer Deckbreite von ca. 600 m in drei verschiedenen Rot-Tönen. Zur natürlichen Belichtung und um einen Sichtbezug ins Freie zu schaffen, wurden im Raster der Fassade gleichmäßig angeordnete Aluminium-Fensterelemente vorgesehen.

Die Vorfertigung der Dachelemente und die Ausführung von Wand und Dach aus einer Hand ermöglichte eine schnelle wirtschaftliche Montage. In wenigen Wochen konnte die Gebäude-Hülle erstellt und anschließend der bauseitige Technik-Innenausbau und der Einbau der Fenster durchgeführt werden.