In der Sportanlage befinden sich neben den Sportfeldern und Anlagen für die Sportler auch Funktions- und Servicebereiche. Die wichtigsten funktionalen Einheiten haben wir in einem kompakten Gebäudekomplex platziert, die von der zentralen Vorhalle aus erreicht werden – diese ist somit Dreh- und Angelpunkt für Sportler, Begleitpersonal, Zuschauer und Gäste.
Unser Ziel war es, den Gebäudekomplex nicht nur ökonomisch, sondern auch ökologisch zu bauen und energieeffizient betreiben zu können. Die Herausforderung war, die technischen Anforderungen gleichzeitig auch mit unserer gewünschten architektonischen Formenwelt in Einklang zu bringen. Dies ist uns mit den variablen DOMICO-Profilen und -Designs nicht nur in unserem Sinne, sondern auch in Sinne des Bauherrn gelungen.

Péter Gönye Architekturbüro TSPC Kft.
  • Projekt
    Bercsényi Liget Sportstätte

  • Architekt
    TSPC Kft.

  • Bauherr
    Győr Projekt Kft.

  • Produkt
    1.500 m² Kassetten
    3.900 m² Planum in RAL 9006, RAL 1036
    300 m² Swing-Fassade in RAL 1036

  • Verarbeiter
    Domiline Dach-, Wand- und Hallensysteme, Forgalmazá Kft

  • Fotos
    ©Daniel Halasz https://danielhalasz.com/; © Építész

Olympisches Gold für das Sportzentrum

Sieben Jahre bereitete sich die 130.000 Einwohnerstadt Győr auf die 14. Olympischen Jugend-Sommerspiele (EYOF) vor. Nach dem Motto „Olympiade der kurzen Wege“ ließ die Stadt modernste Sportstätten mit insgesamt elf nah beieinander liegenden Wettkampforten einschließlich der Unterkünfte für die jungen Athleten errichten. Schwerpunkt war die Gestaltung einer passenden modernen Architektur des Gebäudeensembles – sowohl im Inneren als auch für die Außenhülle. Hierbei spielte das Fassadensystem Planum in Perlgold eine bedeutende Rolle.
Die 14. Olympischen Jugend-Sommerspiele (englische Bezeichnung: European Youth Festival, kurz EYOF) im ungarischen Győr waren für das Land Ungarn gleichzeitig auch eine olympischen Premiere. Bei dem Großereignis traten 2.500 der besten Nachwuchsathleten zwischen 14 und 18 Jahren aus 50 Ländern Europas in den 10 Sportarten Basketball, Handball, Judo, Kanu, Leichtathletik, Rad, Schwimmen, Tennis, Turnen und Volleyball an. Einen bedeutenden Anteil an der erfolgreichen Austragung der Spiele hatten die Architekten, Planer und Handwerksunternehmen, die für die Konzeption und termingerechte Umsetzung des Projektes verantwortlich waren – auch hierfür haben sich alle Projektbeteiligten eine Goldmedaille verdient.
Zuständig für die Konzeption und architektonische Gestaltung der gewaltigen Sportanlage war das ortsansässige Architekturbüro TSPC Kft.

Funktion und Design im Spannungsfeld
Das Zentralgebäude liegt an der Haupt-Zugangsstraße, dahinter befindet sich das Wettbewerbsfeld, das mit dem athletischen Zentrum verbunden ist. Es bietet auch im Winter mit ihren Aufwärm- und Trainingsbahnen für die Athleten ideale Bedingungen zur Wettkampfvorbereitung. Der Zugang zum Gebäude erfolgt von der Bercsényi-Straße sowie über Drehtore an den beiden Enden des Gebäudes. Die Kapazität an Stellplätzen ist für rund 482 Pkw, 16 Busse und 200 Fahrräder ausgelegt.
Die gewählte vorhängte hinterlüftete und wärmegedämmte Fassadenkonstruktion (VHF) ist bauphysikalisch sicher und erfüllt alle Belange des Wärme-, Brand- und Feuchteschutzes. Als Wetterschutz- und Gestaltungsebene entschieden sich Planer und Bauherr für eine Bekleidung aus farbbeschichteten Aluminiumpaneelen des Systems Planum in den Farbtönen RAL 1036 (Perlgold) sowie Kassetten in RAL 7040, RAL 7016 und RAL 9006. Das robuste Planum Fassadensystem mit ebener Oberfläche und einer hier gewählten Deckbreite von 600 und 800 mm gibt den Außenflächen mit seiner großzügigen Linienstruktur eine hochwertige Anmutung. Um zusätzliche gestalterische Effekte zu erzielen, wurden Teilbereiche mit einer DOMICO Swing-Fassade kombiniert. Die wellenförmige Oberfläche fügt ein weiteres Gestaltungselement zur Metallfassade hinzu. Unterschiedliche Profilbreiten bis 800 mm und Verlegemöglichkeiten sowie Kombinationen mit anderen DOMICO­ Profilen bieten Architekten mit diesem System zudem viele zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten.

Unsichtbar fixiert
Die zum System gehörenden Modulleisten ermöglichen die dehnungsgerechte und eine bauseits gewünschte, nicht sichtbare Befestigung der Bekleidungselemente. Damit konnten die Ansprüche des Architekten an ein hochwertiges, ebenes Erscheinungsbild der Fassadenflächen vollständig erfüllt werden. An der Sportrennbahn zugewandten Fassade überspannt eine freitragende Vordachstruktur den großzügigen, isolierverglasten Eingangsbereich.

Formenwelt im Einklang
Um die verschiedenen Funktionsmerkmale der Sporthallen zu betonen, ist jede Fassade mit individuellen Designelementen ausgestattet. Um die Einheitlichkeit der großen Flächen ohne Türen und Fenster aufzulösen, wurden beispielsweise aus der Fassade auskragende Edelstahllamellen integriert. Je nach tageszeitlichem Lichteinfall zeigen sich abwechslungsreiche Schattierungen auf der Oberfläche, die das Gebäude lebendig erscheinen lassen.

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