Sanierung RICHTER Gedeon AG

Archi-kon kft.
Produkt: Planum-Fassade, 2611 m2, RAL 9010

Das Industriegebiet Gyömr Strasse in Budapest hat einen gemischten Gebäudebestand. Aus Richtung der Stadt kommend, empfing die Besucher auf dem zentralen Gelände von Richter Gedeon Pharmaunternehmen ein in den 70er Jahren gebautes, formloses, zum Teil verfallendes Lagergebäude. Die technischen Fachmänner des Betriebes schlugen der Unternehmensleitung eine energetische Sanierung vor, der Bauherr des Betriebes wünschte sich eine, die Firma repräsentierende, architektonische Lösung.

Das Architektbüro Archi-kon GmbH gewann den ausgeschriebenen Fassadenwettbewerb mit einem Entwurf, der sich über eine zum Image der Firma passende, innovative architektonischen Lösung hinaus die Gestaltung der Umgebung in diesem industriellen Milieu zum Ziel gesetzt hat.

Das bestehende, 30 m hohe Lagergebäude mit geschlossenem Kubus auf dem Zentralgelände der Richter Gedeon Pharmaindustrie ist von der Hauptstrasse gut sichtbar. Das Ziel der Fassadenrekonstruktion war zweiseitig: Anstelle der kontruktiv veralteten Verkleidung sollte eine aus wärmetechnischer und bautechnischer Sicht zeitbeständige Lösung entstehen. Diese angewandte Lösung sollte aber auch gleichzeitig das Image der Firma besser repräsentieren.

Bei der Gestaltung und Umsetzung der neuen Fassade wurde grundsätzlich eine zur Funktion passende konstruktive Lösung und eine aus sehr einfachen Elementen bestehende, aber charakteristische Fläche bezweckt. Die Struktur der wärmetechnisch idealen, hinterlüfteten Fassadenverkleidung wurde als eine kontinuierliche Fläche interpretiert, welche das Gefühl der Bewegung und der Dynamik im Betrachter erwecken soll, ohne dass dabei auf mobile Bestandteile zurückgegriffen wurde. Dies wollten die Architekten mit möglichst wenigen Mitteln erreichen. So kamen sie auf die Idee, gewöhnliche Stahlplatten Fassadenverkleidung statt des gewohnten Rastersystems, durch die Verschiebung der einzelnen Reihen in unterschiedlichen Maßen ein äußerst vielfältiges und das Gefühl der Strömung erweckendes, assoziatives Bild zu schaffen.

Das so erhaltene Fassadenbild wurde durch in den stufenweise verschobenen, vertikalen Fugen eingesetzten und aus der Fassadenebende herausstehenden Stahllamellen verstärkt. Somit kann das Gebäude einerseits aus seiner visuell ausgezeichneten Lage hervorgehenden, dynamischen Sichtpunkt (aus Sicht der Autofahrer) ein ständig veränderndes Bild zeigen, andererseits seine Oberfläche durch das Wandern der Wolken, der Sonne und die dadurch verändernden Schatten und Lichtern in einer ständigen, feinen Bewegung halten.

Die entstandene Verkleidung besteht aus dem Metallfassadensystem DOMICO Planum, mit der dazugehörigen Unterkonstruktion. Allgemeine Profilgrösse: Deckbreite 800; Länge: 2000 mm. Farbe: gebrochenes Weiß. Die aus der Fassadenebene herausstehende Lamellen wurden aus 2 mm dicken 15 x 80 cm grossen gebürsteten Edelstahl hergestellt.

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